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Philosophische Praxis und Spirituelle Praxis

Spirituelle Praxis Köln

Spirituell leben – Spirituelle Beratung

Menschwerdung
Wir müssen uns aus unseren Holzblöcken herausarbeiten...
vom Ich zum Du.
Foto: Andreas Tenzer


Weiter unten findest Du die Konditionen für spirituelle Beratungsgespräche in meiner Kölner Praxis.

Die folgenden Punkte bieten eine kompakte Übersicht über die Philosophie meiner Spirituellen Beratung.


Spirituell leben heißt achtsam leben

Thich Nhat Hanh beschreibt in seinem Buch Lächle deinem eignen Herzen zu was es bedeutet, eine Mandarine mit Achtsamkeit zu essen.

Immer wenn wir achtsam sind, leben wir spirituell. Dann erleben wir das Hier und Jetzt in seiner schlichten Einfachheit.

Unser Denken, Fühlen und Handeln sind genau an dem Ort, wo wir uns gerade befinden.

Kein ablenkender Gedanke stört die Vollkommenheit des Augenblicks.

Das klingt einfach, gehört aber zu den schwierigsten Dingen des Lebens. Wir haben die Neigung, dem Gegenwärtigen zu entfliehen, um mit unseren Gedanken durch Vergangenheit und Zukunft zu reisen.

Ohne Achtsamkeit leben wir nicht wirklich, denn alles Lebendige existiert nur in der Dimension der Gegenwart.

Für spirituelle Menschen ist das Leben eine permanente Meditation

Wie oft und wie lange sollen wir meditieren? Die Antwort lautet: immer!

Es nutzt überhaupt nichts, regelmäßig und lange zu meditieren, wenn die Meditationspraxis mit dem Ertönen der Klangschale endet.

Das Sitzen in Versenkung ist nur dann sinnvoll, wenn wir die achtsame Haltung aus der Meditation mit in den Alltag nehmen.

Permanente Meditation ist ein regulatives Prinzip, an dem wir uns orientieren sollten, auch wenn uns die Verwirklichung nie hundertprozentig gelingt.

Es ist schon ein großer Erfolg, wenn wir unsere meditative Haltung über weite Strecken des Alltags beibehalten.

Spirituelle Praxis bedeutet, die meditative Haltung allmählich auf unser ganzes Leben auszudehnen.

Wiedergutmachung statt Reue

Wir alle haben in unserem Leben Handlungen begangen, mit denen wir anderen mit oder ohne Absicht geschadet haben.

Auf diese Weise haben wir unsere Seele aus dem Gleichgewicht gebracht.

Um sie von schwerem Ballast zu befreien, genügt es vollkommen, wenn wir die Fehler, die wir begangen haben, als solche erkennen, nicht wieder tun und ihnen Taten folgen lassen, die anderen Lebewesen guttun.

In der spirituellen Praxis wird Reue durch Wiedergutmachung ersetzt.

"Der Gewissensbiss ist, wie der Biss eines Hundes gegen einen Stein, eine Dummheit."
Friedrich Nietzsche

"Nie ist das, was man tut, entscheidend, sondern immer erst das, was man danach tut!"
Robert Musil

Spiritualität ist Befreiung zum Licht

Das Licht kennt weder Raum noch Zeit, wie nach den alten Mystikern nun auch die moderne Physik erkannt hat.

Es ist ein sinnlich wahrnehmbares Symbol der Ewigkeit.

Als menschliche Wesen sind wir alle Kinder des Lichts, oder - wie der Quantenphysiker David Bohm es einmal sinngemäß ausgedrückt hat - ungeformtes ewiges Licht, das eine vergängliche Form angenommen hat.

Alles, was existiert, besteht aus elementaren Lichtpartikeln, den Photonen.

Die Befreiung zum Licht bedeutet nichts anderes, als zu erkennen und wahrzunehmen, dass alles Licht ist.

Spiritualität öffnet das Tor zu unserer persönlichen Mythologie

Gibt es ein Drehbuch für mein Leben? Wenn ja, wer ist der Autor?

Kann ich selber am Drehbuch mitschreiben?

Wer führt Regie? Welche Rolle spiele ich?

Nehmen wir als Beispiel den Hauptdarsteller eines Films. Erfahren wir einiges über die wichtigsten Stationen seines Lebens - von der Kindheit bis zum Tod -, dann können wir uns ein Bild von seiner persönlichen Mythologie machen.

Wir wissen, wie er leben wollte und wie sein Leben tatsächlich verlaufen ist, sind Augenzeuge, wie sein Schicksal ihn formt und wie er es selbst gestaltet.

Auch wir haben unsere persönliche Mythologie, die wir entweder ignorieren oder uns bewusst machen können.

Entscheiden wir uns für Letzteres, dann können wir erkennen, wann unsere alten Mythen als Lebensleitfaden ausgedient haben und sind in der Lage, sie durch Mythen zu ersetzen, die uns befriedigendere Lebensperspektiven eröffnen.

Spirituell leben heißt einfach leben

Einfach leben ist nicht einfach, doch es macht unser Leben leichter.

Das gesamte Eigentum Mahatma Gandhis soll zum Zeitpunkt seines Todes in einem Schuhkarton Platz gefunden haben.

Wir schleppen dagegen Dutzende von Koffern durch unser Leben und haben keine Hand frei für das, was uns wirklich glücklich sein lassen könnte.

Einfach leben hat aber nichts mit Armut zu tun. Im Gegenteil: Beschränken wir uns freiwillig auf das, was wir wirklich brauchen, können Reichtum und Fülle sich erst richtig entfalten.

Einfachheit schafft Raum für Klarheit, Übersicht, Flexibilität, Spontaneität, Kreativität, Natürlichkeit und Herzenswärme.

"Der Schlüssel zu einer glücklichen Ausgewogenheit im modernen Leben ist Einfachheit."
Sogyal Rinpoche, Das tibetische Buch vom Leben und vom Sterben

Bedingungslose Liebe ist das Herz des spirituellen Menschen

Es ist eine Illusion zu glauben, irdische Liebe könne bedingungslos sein.

Unsere Liebe zu allen Geschöpfen dieser Erde, ja zur Schöpfung schlechthin, ist immer mittelbar.

Wir lieben Menschen, Tiere, Gegenstände um ihrer Eigenschaften willen, also bedingt.

Nur den Schöpfergeist selbst, also das Unbedingte, können wir bedingungslos lieben.

Die bedingungslose Liebe zum Schöpfer als dem Urgrund allen Seins verwandelt die bedingte Liebe zu unseren Liebsten von einem Tauschgeschäft in wahre Liebe.

Wer spirituell lebt, handelt ohne zu handeln

Im Westen wird der Begriff Wu wei, im Sinne von Handeln im Nichthandeln, oft missverstanden.

Er bedeutet keineswegs, dass wir die Hände in den Schoß legen sollen.

Entscheidend ist, von welchen Impulsen wir uns in unserer spirituellen Praxis leiten lassen.

Haben wir bei allem, was wir tun, nur unseren eignen Vorteil im Auge, oder unterwerfen wir unseren Willen und unser Handeln der Intentionalität des Ganzen bzw. dem Willen des Schöpfers?

Als Jesus sprach: "Nicht mein, sondern dein Wille geschehe", handelte er nach dem Willen Gottes und verzichtete damit auf ein an rein irdischen Motiven orientiertes Handeln.

Genau das bedeutet Wu wei: Handeln im Sinne der universellen Ordnung.

In der spirituellen Praxis öffnet sich das Auge der Schönheit

In Abwandlung eines Goethe-Spruchs über das sonnenhafte Auge:
Wär' nicht das Auge schön, die Schönheit könnt' es nie erblicken.

Das Auge als Organ ist nur ein Hilfsmittel, mit dem wir die Schönheit unserer Seele wahrnehmen.

Alles, was wir schön finden, ist nichts anderes als das Spiegelbild unserer eigenen Seele.

Deshalb gilt auch: Wär' nicht die Seele schön, die Schönheit könnt' sie nie erblicken.

Es gibt keine Schönheit irgendwo da draußen. Was ich schön finde, das bin ich.

Solange wir noch irgendetwas Schönes auf der Welt entdecken, ist unsere Seele lebendig.

Spiritualität ist universelles Mitgefühl

Mitgefühl setzt das Bewusstsein voraus, dass wir das sind, mit dem wir fühlen.

Mangelndes Mitgefühl resultiert aus der Illusion der Dualität.

Aus Sicht der Philosophia perennis - ebenso wie aus der Quantenperspektive - gibt es kein einziges isoliertes Wesen auf der Welt.

Alles ist eins. Dies ist seit jeher ein Fundamentalsatz der spirituellen Praxis.

Wenn wir sagen: "Ich freue mich für dich" oder "Du tust mir leid", haben wir kein echtes Mitgefühl.

Dieses setzt voraus, dass wir uns mit dem anderen freuen und mit dem anderen leiden.

Befreiung von hinderlichem Ballast

Anhaftung ist aus buddhistischer Sicht eines der größten Hindernisse auf dem Weg der Befreiung.

Das woran wir haften, wird zu einem Teil von uns, den wir unser ganzes Leben mit uns herumschleppen.

Jedes neue Objekt, an dem wir kleben, macht uns schwerer und unbeweglicher.

Im schlimmsten Fall verwenden wir den größten Teil unserer Lebensenergie darauf, das woran wir uns angeheftet haben, zu verwalten.

Die Hauptmotive für unser Anhaften sind Gier und Angst, das heißt die Sucht, sich etwas einverleiben zu müssen oder die Angst, etwas Einverleibtes zu verlieren.

Der Preis, den wir dafür bezahlen, heißt Freiheit. Wir werden immer mehr zu Sklaven der Objekte, an die wir uns gekettet haben.

Erst wenn wir diese Ketten spüren, können wir uns von ihnen befreien.

Spirituelle Weisheit ist die Lehre von der Leere

Der horror vacui, die Angst vor der Leere, veranlasst uns dazu, uns immer mehr vollzustopfen.

Wir schleusen oft an einem Tag mehr Informationen durch unser Gehirn als manch vorindustrieller Mensch in einem Monat.

Um der inneren Leere auszuweichen, sind wir wahre Meister geworden im Erfinden "sinnvoller" Tätigkeiten.

Leere innere Räume ertragen wir nicht lange und greifen meist zum erstbesten Impuls, um sie auszufüllen.

Schöpferische Energie braucht aber gerade den leeren Raum, um sich entfalten zu können.

Gelingt es uns, den ersten verführerischen Handlungsimpulsen zu widerstehen, wird unser Geist irgendwann ruhig wie ein stilles Meer.

Dann sind unsere Antennen gereinigt und frei, um Impulse aus dem Unbewussten zu empfangen, die uns mit dem versorgen, was wir wirklich brauchen.

Der spirituelle Mensch lebt im Bewusstsein der ewigen Gegenwart

Wir stellen uns die Ewigkeit meist vor als einen Zeitraum von unendlicher Dauer.

In Wirklichkeit aber manifestiert sie sich immer wieder neu in einem einzigen Augenblick.

Die Ewigkeit kennt keine Zeit, sie ist zeitlos.

Dass wir unsere Welt nur als zeitliche Abfolge in den Dimensionen von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft wahrnehmen können, hat mit unserem subjektiven Wahrnehmungsvermögen zu tun.

Das erste Bild auf einer Filmrolle zum Beispiel befindet sich in derselben Zeitdimension wie das letzte. Schauen wir uns den Film an, können wir die Bilder aber nur nacheinander wahrnehmen.

Im Urgrund allen Seins sind alle Bilder des Kosmos - ähnlich wie auf einer Filmrolle - jenseits von Raum und Zeit implizit, im Sinne von David Bohm, enthalten.



Spirituelle Beratung Köln

Zurzeit arbeite ich intensiv an zwei Buchprojekten und nehme deshalb keine
neuen Klienten an. Ich bitte um Ihr Verständnis und werde Sie an dieser
Stelle informieren, sobald ich wieder Zeit für Beratungsgespräche habe.